Fortsetzung... 

Im Rahmen einer mehrjährigen Feldforschung in Westafrika beschäftigte sich die Spiel- und Theaterpädagogin Angelika Wehr-Koita intensiv mit einer
Urform des Theaters, welches von den Bambara in den Dörfern von Mali als System der Selbstregulierung ihrer Gemeinschaft verwendet wird. 

Sie beschreibt diese einmalige Form des traditionellen KOTEBA mit all seiner Spiritualität, dem rituellen Charakter, dem untrennbaren Miteinander von Darsteller und Publikum, dem Tanzen und Singen, dem spielerischen Umgang mit Konflikten, dem gemeinsamen Lachen als Ventil und dessen spezifischem Ziel der Herstellung und Erhaltung sozialer Ordnung. 

Durch die Verdichtung ihrer anthropologischen bzw.  theater- ethnologischen Forschung des zugrundeliegenden Musters von KOTEBA und der Übertragung in eine eigene Spieltheorie bietet sich ein  Kommunikationsmodell, das transkulturell ist und auf die westliche Gesellschaft angewendet werden kann.

Als Spielform leistet die Autorin eine Übertragung dieser fremden Kulturform auf die Bedürfnisse bzw. Notwendigkeiten unserer westlichen Gesellschaft, welches sie in der Praxis als Moderatorin mit unterschiedlichsten Zielgruppen bereits unter Beweis stellte.

Verständigung, Auseinandersetzung, Humor und Herstellung von sozialer Harmonie entsprechen einem menschlichen Grundbedürfnis und dienen als Brücke der Verständigung zwischen Positionen und Kulturen.